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Segelfliegen

Ausbildung Segelfluggelände Neuruppin


BZF II Prüfung erfolgreich bestanden

Am 16.3.2007 habe ich einen ersten Schritt zur Segelfluglizenz geschafft. Ich habe das deutsche Flugfunkzeugnis für Flüge nach Sichtflugregeln erlangt und darf nun offiziell am Flugfunk teilnehmen.
Jetzt kann ich mich voll auf die praktische und theoretische Ausbildung konzentrieren.


Erster Alleinflug am 9.9.06

Am 9.9.06 war es endlich soweit. Nach ein paar letzten Flügen mit meinen Fluglehrern habe ich mich "freigeflogen" und meine ersten Starts und Landungen als allein verantwortlicher Pilot absolviert. Es war ein tolles Erlebnis für mich, denn so nimmt man die Fliegerei noch viel bewusster wahr und ist noch konzentrierter.
Von nun an darf ich alleine fliegen, wenn ich einen Flugauftrag von einem, am Boden befindlichen, Fluglehrer erhalte.

Letzte Anweisungen von meinem Fluglehrer Walter kurz vor dem ersten Alleinflug.

Nach einer normalen Platzrunde mit 300 m Höhe über Platz bin ich im Endanflug auf meine erste Landung ohne Fluglehrer.

Geschafft. Heil und gesund gelandet und das Flugzeug ist noch funktionsfähig!

Fliegen im Juli 2006

Diesmal möchte ich einen kleinen Überblick über die Abläufe eines Segelfluges geben. Wie das Ganze von Außen aussieht habe ich ja schon ausführlich dargestellt, jetzt folgt die Aussicht aus dem Cockpit eines Flugzeugs.
Dafür bin ich mal eine Runde auf dem hinteren Platz mitgeflogen, dort wo sonst immer die Fluglehrer oder Gäste sitzen.
Das Segelflugzeug steht mit dem Schleppflugzeug verbunden startbereit auf der Piste. Über Funk wird Bescheid gegeben, dass beide Flugzeuge ihre Checklisten abgehakt haben und der Start erfolgen kann.
Der Pilot des Segelflugzeugs bleibt genau hinter der Schleppmaschine und lässt sich bis zu einem "Bart" schleppen. Dort wird dann das Schleppseil ausgeklinkt und in der Thermik weitere Höhe gewonnen.
Auf dem linken Bild "kurbeln" wir Höhe über Kirchheim. Das Flugzeug kreist in dem Thermikschlauch und wird von der Luft mit nach oben genommen.
Auf dem rechten Bild seht ihr die Instrumente, die dem Piloten die wichtigsten Informationen geben. In der oberen Reihe links beginnend seht ihr im Uhrzeigersinn das Variometer (zeigt das aktuelle Steigen oder Sinken an), den Fahrtenmesser (zeigt die aktuelle Geschwindigkeit an) und den Höhenmesser (zeigt die aktuelle Höhe über dem Flugplatz an).
Zu diesem Zeitpunkt sind wir also mit 80 km/h in 720 m Höhe geflogen bei ca. 1 m steigen pro Sekunde.
Hier noch ein größeres Bild des Variometers in einer starken Thermik, es geht mit über 3 m/s in die Höhe. Solch eine Anzeige ist der Traum eines jeden Segelfliegers, da man so sehr schnell viel Höhe gewinnen kann. Das Variometer ist wichtig, um einen "Bart" zu zentrieren, das heißt, das Flugzeug genau in die Thermik zu manövrieren. Sobald das Steigen stärker wird fliegt man immer ein Stück weiter, bis das Flugzeug genau in dem "Thermikschlauch" kreist.
Die folgenden Bilder sind aus dem Motorsegler aufgenommen worden. Da man in diesem Flugzeug nebeneinander sitz, kann ich die Landung mit Bildern besser beschreiben. Auf dem rechten Bild befindet sich das Flugzeug im Queranflug, also im rechten Winkel zur Landebahn. Der Anflugraum wird genauso wie die Landebahn beobachtet und der Anflug eingeteilt.
Auf den beiden oberen Bilder befindet sich das Flugzeug im Endanflug und ist genau auf die Landebahn ausgerichtet. Die restliche Höhe wird mit den Bremsklappen abgebaut und das Flugzeug in der Nähe der Halbbahnmarkierung (der Hälfte der vorhandenen Landebahn) aufgesetzt. Nach dem Aufsetzten rollt das Flugzeug aus und wird dann von einem Traktor wieder in die Startposition gezogen. Dann kann der nächste Start erfolgen.

Fliegen am 14. Mai 2006

Die Vorbereitungen auf einen Start im Flugzeugschlepp. Das gesamte Flugzeug wird erst gecheckt, im Anschluss steigt die Besatzung ein und schnallt sich fest an.
Fluglehrer Rainer sitzt hinter mir, gibt Hilfen, Anweisungen und greift bei Fehlern ein. Vor jedem Start wird eine Checkliste durchgegangen, um einen Fehler zu vermeiden.

Nachdem das Schleppseil am Segelflugzeug eingeklinkt wurde und beide Piloten ihre Checklisten durchgegangen sind, gibt der Pilot des Schleppflugzeugs Gas. Der Mann am Flügel muss solange mitlaufen, bis die Luftströmung das Segellugzeug sicher gerade hält.

Der Pilot des Segelflugzeugs muss sein Flugzeug dicht über der Startbahn halten, bis das Schleppflugzeug abheben kann.

Das Gespann gewinnt gewinnt langsam an Höhe. Der Pilot des Segelflugzeugs muss immer direkt hinter der Schleppmaschine hinterherfliegen.
Wenn die vorher abgesprochene Höhe erreicht wurde, wird das Seil ausgeklinkt und kehrt an dem Schleppflugzeug zurück zum Flugplatz. Das Segelflugzeug fliegt von nun alleine und sucht Thermik.

Das Segelflugzeug ist im Endanflug auf die Landebahn. Die Bremsklappen sind ausgefahren und die restliche Höhe wird abgebaut.

Das Flugzeug hat aufgesetzt und rollt über die Landebahn. Mit den Querrudern werden die Tragflächen parallel zum Boden gehalten und erst im letzten Moment abgelegt.

Auch Uli ist noch in den Genuss eines Fluges gekommen und konnte mit Tobi eine ausgedehnte Platzrunde drehen. Das Wetter war leider nicht sonderlich gut, trotzdem hat der Tag auf dem Flugplatz wieder einen riesigen Spaß bereitet.


Baustunden am 26.11.05

Während der Wintersaison werden alle Flugzeuge gewartet und einmal komplett durchgesehen. Dafür treffen sich die Mitglieder an vereinbarten Terminen und arbeiten gemeinsam an den Flugzeugen. Es ist sehr interessent, einmal die Maschinen genauer anzusehen und die Technik zu warten. Dadurch wird natürlich die Sicherheit erhöht und gleichzeitig das Verständnis für die Flugzeuge verbessert.
Am 26.11.05 wurde die LS-1 überprüft, komplett gereinigt, neu eingewachst und poliert. Alle beweglichen Teile wurden zuerst gesäubert und dann neu eingefettet.
Nebenbei macht es auch noch einen großen Spaß, gemeinsam an den Fluggeräten zu arbeiten und das eine oder andere "Schwätzchen" zu halten.


Flugstunden am 10. September 05


Das Briefing vor dem Start. Hier werden die Schwerpunkte des Flugs durchgesprochen und die Checkliste durchgegangen.

Die Klappenkontrolle kurz vor dem Start. Alle Ruder werden auf ihre Funktionsweise mit- und ohne Belastung überprüft. Der Pilot und Fluglehrer sitzen bereits angeschnallt im Flugzeug und gehen die gesamte Checkliste durch.

Das Seil der Winde zieht das Flugzeug an. Zuerst hält man das Flugzeug gerade, bis es frei in der Luft ist. Dann wird das Höhenruder hart gezogen und so schnell Höhe gewonnen.

Der finale Landeanflug, die Bremsklappen sind voll ausgefahren und das Flugzeug wird gleich auf der Piste aufsetzen. Start und Landung sind die schwierigsten Manöver beim Fliegen, das Flugzeug in der Luft zu halten, geradeaus und Kurven zu fliegen ist nicht alzu schwer.


Wie alles begann - "Schnupperfliegen" beim Aeroclub Bad Hersfeld

Am Samstag, den 18.6.05 habe ich mich mit ein paar Mitgliedern des Aeroklub Bad Hersfeld getroffen um einmal in den Segelflugsport "hinein zu schnuppern".
Ich bin sehr nett aufgenommen worden und mir wurde alles um den Flugplatz und das Segelfliegen ausführlichst erklärt. Als Höhepunkt durfte ich dann für knapp 50 Minuten in einem zweisitzigen Segelflugzeug mitfliegen und mir meine neue Umgebung einmal aus der Luft ansehen.

Ein Luftbild, aufgenommen aus knapp 600 m Höhe aufgenommen. Gut zu sehen ist die Autobahn in Richtung Würzburg

Der Beweis, dass ich auch wirklich mitgeflogen bin.

Mein noch junger, aber schon sehr erfahrerner Pilot. Das Segelfliegen darf man schon mit 14 Jahren erlernen.

Eine weitere Luftaufnahme über die Tragfläche fotografiert.

Die Vorbereitungen für den nächsten Start mit der Winde. Das Seil ist schon eingehackt und wird automatisch ausgehackt, wenn das Flugzeug senkrecht über der Winde ist.

Die Winde zieht das Flugzeug sehr schnell an und es werden auf ca. 1000 Meter Seillänge knapp 300 Höhenmeter geschafft.
Links die Startphase, das Segelflugzeug gewinnt schnell an Höhe. Rechts ein Rendevous von zwei Flugzeugen im strahlenden Sommerhimmel.
Dank des tollen Wetters und der sehr netten Aufnahme durch die Mitglieder war es ein wunderbares Erlebnis, einmal mit einem Segelflugzeug laut- und motorlos durch die Luft zu gleiten.
Jetzt muss ich nur noch meine Finanzen sortieren und dann würde einer eigenen Segelflugausbildung nichts mehr im Wege stehen. Mal sehen, was die Zukunft bringt ;-)


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